27. April 2018

Angelfall - Nacht ohne Morgen ∣ Rezension



Autor:                              Susan Ee
Verlag:                             Heyne
Erscheinungsjahr:          2016
Seitenanzahl:                   400
Genre:                              Postapokalypse
Preis:                                9,99 € (Taschenbuch)

Inhalt


Die Welt wurde ins Chaos gestürzt, denn Engel sind auf die Erde gekommen. Aber anders als gedacht sind diese nicht erschienen, um Gutes zu tun, sondern um Brutalität und Schrecken zu verbreiten. Penryn, ihre Schwester Paige und ihre Mutter versuchen in dieser neuen apokalyptischen Welt ums Überleben zu kämpfen. Doch eines Tages wird Paige von den Engeln entführt und die kleine Familie getrennt. Penryn hat von nun an nur noch ein Ziel: ihre Schwester zu retten. Dabei trifft sie auf den Engel Raffe, dem seine Flügel genommen wurden. Doch obwohl Penryn nicht weiß, ob sie ihm trauen kann, ist sie gezwungen mit ihm zusammenzuarbeiten, um ihre Schwester wiederzusehen.

Meine Meinung

„Angelfall - Nacht ohne Morgen“ ist der erste Band einer Trilogie über eine Engelapokalypse von Susan Ee. Ich war überaus gespannt und neugierig auf dieses Buch, da ich nur Gutes darüber gehört hatte. Aber wie es so oft ist, wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Die Geschichte ist in ihren Grundsätzen recht gut gelungen aber voll und ganz überzeugen konnte sie mich letzten Endes dann leider nicht.

Die Handlung weist eine sehr gute Grundidee auf, denn ein Buch über eine Engelapokalypse habe ich bisher noch nicht gelesen. Der Verlauf der Geschichte ist weitestgehend unvorhersehbar und geht in eine Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Dennoch haben die Entwicklungen meinen Geschmack nicht getroffen und wirkten für mich etwas übertrieben.

Der Schreibstil von Susan Ee ist schonungslos und sehr bildreich. Sie schafft es dadurch starke Bilder im Kopf zu erzeugen, sodass man beim Lesen ein bisschen das Gefühl hat eine Art Film zu schauen. Allerdings sind viele Handlungsstränge sehr blutig und brutal, welches durch den Erzählstil nur noch mehr hervorgehoben wird und manchmal sehr schockierend auf mich gewirkt hat.

So bildreich der Schreibstil auch war, so sehr wurde leider auch an den Details für den Aufbau der Welt gespart. Es wurde komplett außen vor gelassen wie es zu der Apokalypse gekommen ist. Durch den Engel Raffe bekommt man zwar einen kleinen Einblick in die Strukturen der Engel, allerdings wird dies nur kurz angerissen und danach nicht weiter erklärt. So wurde dem Leser Wissen vorausgesetzt, welches aber nicht vorhanden war. Vielleicht wollte die Autorin so die Neugier der Leser wecken, mich ließ dies aber eher verwirrt und unzufrieden zurück.

Die Charaktere waren sympathisch und gerade die zwei Protagonisten Penryn und Raffe mochte ich sehr gerne. Beide funktionierten gut zusammen und handelten sehr authentisch. Der einzige Nebencharakter, der mir nicht gefallen hat, war die Mutter von Penryn und Paige. Sie hat alles andere als die typische Mutterrolle eingenommen und zeichnete sich durch ein gestörtes und verrücktes Verhalten aus. Da dies aber nicht weiter erklärt wurde, fiel es mir sehr schwer ihr Verhalten nachvollziehen zu können.

Das Ende der Geschichte war sehr spannend und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Dennoch wirkte das Ende auf mich überaus verstörend und es traten Science-Fiction Elemente auf, die mir in diesem Zusammenhang gar nicht gefallen haben.

Insgesamt betrachtet ist „Angelfall – Nacht ohne Morgen“ eine solide Geschichte mit einem interessanten postapokalyptischen Ansatz, der durchaus viele Leser begeistern kann, die offen für etwas „andere“ Entwicklungen der Handlungsstränge sind. Mich konnte dieses Buch allerdings nicht in vollen Zügen von sich überzeugen, da der Verlauf der Handlung meinen Geschmack nicht getroffen hat. Obwohl mir der Schreibstil gut gefallen hat und die Geschichte mich an manchen spannenden Stellen fesseln konnte, werde ich die Reihe wohl nicht weiterlesen.

Meine Bewertung

2,5 von 5★ 

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