Autor: Susan Ee
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2016
Seitenanzahl: 400
Genre: Postapokalypse
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Inhalt
Die Welt
wurde ins Chaos gestürzt, denn Engel sind auf die Erde gekommen. Aber anders
als gedacht sind diese nicht erschienen, um Gutes zu tun, sondern um Brutalität
und Schrecken zu verbreiten. Penryn, ihre Schwester Paige und ihre Mutter
versuchen in dieser neuen apokalyptischen Welt ums Überleben zu kämpfen. Doch
eines Tages wird Paige von den Engeln entführt und die kleine Familie getrennt.
Penryn hat von nun an nur noch ein Ziel: ihre Schwester zu retten. Dabei trifft
sie auf den Engel Raffe, dem seine Flügel genommen wurden. Doch obwohl Penryn
nicht weiß, ob sie ihm trauen kann, ist sie gezwungen mit ihm
zusammenzuarbeiten, um ihre Schwester wiederzusehen.
Meine Meinung
„Angelfall -
Nacht ohne Morgen“ ist der erste Band einer Trilogie über eine Engelapokalypse
von Susan Ee. Ich war überaus gespannt und neugierig auf dieses Buch, da ich
nur Gutes darüber gehört hatte. Aber wie es so oft ist, wurden meine
Erwartungen leider nicht erfüllt. Die Geschichte ist in ihren Grundsätzen recht
gut gelungen aber voll und ganz überzeugen konnte sie mich letzten Endes dann
leider nicht.
Die Handlung weist eine sehr gute Grundidee
auf, denn ein Buch über eine Engelapokalypse habe ich bisher noch nicht
gelesen. Der Verlauf der Geschichte ist weitestgehend unvorhersehbar und geht
in eine Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Dennoch haben die Entwicklungen
meinen Geschmack nicht getroffen und wirkten für mich etwas übertrieben.
Der Schreibstil von Susan Ee ist
schonungslos und sehr bildreich. Sie schafft es dadurch starke Bilder im Kopf
zu erzeugen, sodass man beim Lesen ein bisschen das Gefühl hat eine Art Film zu
schauen. Allerdings sind viele Handlungsstränge sehr blutig und brutal, welches
durch den Erzählstil nur noch mehr hervorgehoben wird und manchmal sehr
schockierend auf mich gewirkt hat.
So bildreich
der Schreibstil auch war, so sehr wurde leider auch an den Details für den Aufbau der Welt gespart. Es wurde
komplett außen vor gelassen wie es zu der Apokalypse gekommen ist. Durch den
Engel Raffe bekommt man zwar einen kleinen Einblick in die Strukturen der
Engel, allerdings wird dies nur kurz angerissen und danach nicht weiter
erklärt. So wurde dem Leser Wissen vorausgesetzt, welches aber nicht vorhanden
war. Vielleicht wollte die Autorin so die Neugier der Leser wecken, mich ließ
dies aber eher verwirrt und unzufrieden zurück.
Die Charaktere waren sympathisch und gerade
die zwei Protagonisten Penryn und Raffe mochte ich sehr gerne. Beide
funktionierten gut zusammen und handelten sehr authentisch. Der einzige
Nebencharakter, der mir nicht gefallen hat, war die Mutter von Penryn und Paige.
Sie hat alles andere als die typische Mutterrolle eingenommen und zeichnete
sich durch ein gestörtes und verrücktes Verhalten aus. Da dies aber nicht
weiter erklärt wurde, fiel es mir sehr schwer ihr Verhalten nachvollziehen zu
können.
Das Ende der Geschichte war sehr spannend
und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Dennoch wirkte das Ende auf
mich überaus verstörend und es traten Science-Fiction Elemente auf, die mir in
diesem Zusammenhang gar nicht gefallen haben.
Insgesamt
betrachtet ist „Angelfall – Nacht ohne Morgen“ eine solide Geschichte mit einem
interessanten postapokalyptischen Ansatz, der durchaus viele Leser begeistern
kann, die offen für etwas „andere“ Entwicklungen der Handlungsstränge sind.
Mich konnte dieses Buch allerdings nicht in vollen Zügen von sich überzeugen,
da der Verlauf der Handlung meinen Geschmack nicht getroffen hat. Obwohl mir
der Schreibstil gut gefallen hat und die Geschichte mich an manchen spannenden
Stellen fesseln konnte, werde ich die Reihe wohl nicht weiterlesen.
Meine Bewertung
2,5★ von 5★
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