16. November 2017

Wen der Rabe ruft ∣ Hörbuchrezension


Autor:                           Maggie Stiefvater
Verlag:                          Skript5
Erscheinungsjahr:       2013
Seitenanzahl:               464
Genre:                          Jugendbuch / Fantasy
Preis:                            18,85 € (gebundene Ausgabe)

Hörbuchsprecher:       Birte Schnöink, Florens Schmidt, Jona Mues, Christian Rudolf

Inhalt

„Wen der Rabe ruft“ wurde von Maggie Steifvater geschrieben und ist der erste Teil einer Tetralogie. Die Geschichte handelt von Blue Sargent, die aus einer Familie von Wahrsagern stammt. Jeder prophezeit ihr, dass sie ihrer wahren Liebe durch einen Kuss den Tod bringen würde.
Jedes Jahr in der Nacht vor dem Markustag besucht Blue mit ihrer Mutter einen verwitterten Friedhof, um die Seelen derjenigen zu empfangen, die bald sterben werden. Doch anstatt, dass Blue wie jedes Jahr keine einzige Seele zu Gesicht bekommt, taucht plötzlich der Geist eines Junge namens Gansey auf dem Friedhof auf. Das Blue ihn sehen kann bedeutet, dass sie der Grund für seinen Tod sein wird. Somit stellt sich Blue die Frage, ob Gansey Teil ihrer eigenen Weissagung ist.

Meine Meinung

Ich habe diesmal nicht das Buch gelesen, sondern das Hörbuch gehört. Dieses ist mit vier verschiedenen Sprechern großartig vertont worden.
Das Buch wird durch einen Er-Erzähler beschrieben, welcher in den Perspektiven von vier Charakteren springt. Jeder der Hörbuchsprecher liest eine der Perspektiven.

Maggie Stiefvater hat einen sehr poetischen Schreibstil, der zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Aus diesem Grund ist dieser Roman nichts was man „mal eben so weg“ liest/hört. Dies habe ich allerdings nicht als negativ, sondern als positiv empfunden, denn diese Schreibweise verleiht der Geschichte etwas Besonderes.

Die Handlung hinterlässt zunächst einen sehr verwirrenden Eindruck. Ich hatte zu Beginn häufig das Gefühl etwas verpasst zu haben oder das Wissen vorausgesetzt wird, dass ich nicht kannte. Wie bei einem Gespräch bei dem man zuhört und noch nicht genau weiß worum es geht. Durch diesen Effekt wurden bei mir viele Fragen aufgeworfen, auf die ich unbedingt Antworten haben wollte. Somit konnte ich mich nur schwer von dem Hörbuch losreißen.

Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen, da gefühlt jeder von ihnen eine interessante Hintergrundgeschichte neben der Haupthandlung besitzt. Gerade die Konstellation der vier „Ravenboys“ ist eine vielseitige Kombination aus den unterschiedlichsten Charakteren.

Zum Ende hin klärten sich einige Fragen vom Anfang auf, dennoch blieben  viele davon unbeantwortet, was bei mir noch mehr Neugier auf die Folgebände ausgelöst hat. Allerdings wurde der Wendung am Ende meiner Meinung nach zu wenig Platz eingeräumt, weswegen die Handlung sehr schnell und etwas holprig vorangeprescht ist. Eine weitere Tatsache, die mich fast wahnsinnig gemacht hat, waren die letzten Sätze des Buches. Es endete einfach mittendrin so als wäre nur ein Kapitel und nicht das ganze Buch vorbei.

Zusammenfassend betrachtet ist „Wen der Rabe ruft“ alles andere als das typische Jugendbuch, da es sich gerade mit seinem poetischen Schreibstil von der Masse abhebt. Die Handlung ist außergewöhnlich und etwas neues, was ich noch nicht zuvor gelesen habe.

Für diejenigen unter euch, die mal etwas anderes als das typische Jugendbuch lesen wollen, ist dieser Roman absolut zu empfehlen. Und auch die Fantasy-Liebhaber werden ihre Freude daran finden. Eine klare Lese- und Hörbuchempfehlung von meiner Seite.

Meine Bewertung

4,5 von 5

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